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WHO-Virusbericht: SARS-CoV-2 wahrscheinlich von Tier auf Menschen übergegangen

Bild: pixabay
Zerstörung von Artenvielfalt und Naturräumen führt zu Entstehung neuer Krankheiten
Laut des gerade erschienenen WHO-Berichts entstand SARS-CoV-2 wahrscheinlich beim Kontakt zwischen einem infizierten Tier und Menschen. Das Risiko für die Entstehung neuer Infektionskrankheiten steigt laut der WHO durch den Verlust der Artenvielfalt und die schrumpfende Pufferzone zwischen Wildtieren und Menschen.
Deshalb fordert Greenpeace, dass die Europäische Kommission bei der 15. Internationalen Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt in China im Oktober ein Verbot des globalen Handels mit Wildtieren einbringt. Ein derartiges Verbot muss Ausnahmeregelungen für indigene und lokale Gemeinschaften beinhalten.

„Wir Menschen dringen immer weiter in intakte Lebensräume ein, erschüttern, verändern und zerstören sie. Damit beeinträchtigen wir die Artenvielfalt und verringern den notwendigen Barriereraum zwischen Mensch und Tier. Die Zerstörung unserer natürlichen Ökosysteme frisst den Puffer zwischen Wildtieren und Menschen weg und öffnet so den Raum dafür, dass Viren sich immer schneller verbreiten. Globale Gesundheitskrisen wie die COVID-19-Pandemie werden häufiger auftreten, wenn wir es nicht schaffen, die natürlichen Ökosysteme und weltweite Artenvielfalt zu schützen. Die Europäische Kommission muss sich bei der Internationalen Artenschutzkonferenz in China im Oktober daher für starke Artenschutzziele und ein Verbot des globalen Wildtierhandels einsetzen“, sagt Lukas Meus, Biodiversitätsexperte von Greenpeace in Österreich.

Auch die österreichische Bundesregierung müsse sich unter der Federführung von Umweltministerin Leonore Gewessler für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen, so Greenpeace, weil Österreich Mitglied im Planungskommittees der kommenden 15. Internationalen Artenschutzkonferenz ist und die Konferenz auch vorbereitet.

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