KÄRNTEN ECHO

Vizekanzler Werner Kogler will Familien aus Lesbos aufnehmen

Bild: pixabay
Und dazu eine Weihnachtsgeschichte von Hans Christian Andersen "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern".

Ein armes Mädchen stand in der Kälte der Wintertage um die Weihnachten auf der Straße und verkaufte aus seiner großen Schürzentasche Schwefelhölzer. Keiner hatte ihr während des ganzen Tages etwas abgekauft, keiner ihr einen Groschen gegeben; die Menschen eilten an ihr vorbei. Aus den Fenstern leuchteten die Lichter in die Dunkelheit und langsam leerten sich die Straßen, aber das Kind durfte nicht nach Hause, denn es hatte heute noch keine Schwefelhölzer verkauft. So stellte es sich an die Ecke eines Hauses, hungrig wie es war und weil es so kalt war, nahm es eines der Schwefelhölzer aus der Schürze und entzündete es an der Hausmauer. Die Flamme war groß, die Flamme war warm und dem Mädchen schien es, als würde es vor einem großen Ofen sitzen, der herrlich wärmte.

Aber die Flamme erlosch und so zündete sie ein zweites Hölzchen an und die Flamme wurde groß, durchleuchtete mit seinem Schein die Mauer des Hauses und es sah in die Stube des Hauses, sah den gedeckten Tisch mit dem vielen Essen und dann erlosch die Flamme.

Und so ging es weiter. Es entzündete ein Schwefelholz nach dem anderen, sah die prachtvoll geschmückten Räume mit den Weihnachtsbäumen, die vielen Lichter, hob seine kalten Hände, griff nach den Lichtern und sah plötzlich eine Sternschnuppe am Himmel. Die Großmutter hatte erzählt, wenn eine Sternschnuppe fällt, dann stirbt ein Mensch.

Und so träumte sich das Kind zu seiner Großmutter. Am nächsten Tag fand man das Kind, angelehnt an der Mauer, rundum die abgebrannten Schwefelhölzer.

Wir wünschen Ihnen schöne, besinnliche Weinachten.

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