Viele Rettungseinsätze unnötig
Notarztreferent Roland Steiner spricht von einem akuten Problem, dem nur fachlich ausgebildete Telefonisten in den Leitstellen entgegengewirken können, denn 70 Prozent der Einsätze wären eigentlich unnötig. Obwohl in Kärnten ein Notärztemangel besteht, werden die im Einsatz stehenden Mediziner noch zu Personen geschickt, die an Halsschmerzen oder einem fieberhaftem Infekt leiden. „Oder“, wie der Notarztreferent erzählt, „es wurde wegen eines Totenbeschauers angerufen und von der Leitstelle wurde der Hubschrauber geschickt, obwohl der Mann schon tot war.“
Es käme auch vor, dass beim bestellten Einsatz der Patient an der Türe mit einer gepackten Tasche warte, um ins Krankenhaus gebracht zu werden. So würden die Notärzte laufend zu Fehleinsätzen gerufen.
Zusätzlich bringen sich Notärzte und Rettungssanitäter auf ihren Fahrten zu den Einsatzorten selbst in Gefahr, weil sie oft mit überhöhter Geschwindigkeit so rasch als möglich zum Ort des Geschehens fahren müßten.