KÄRNTEN ECHO

Urgetreide erlebt eine Renaissance

Bild: pixabay
Urgetreide hat eine Jahrtausende alte Tradition. Bis ins neunte Jahrtausend vor Christus gehen Funde zurück - vor allem im Gebiet von Euphrat und Tigris.

Von dort traten die Getreidesorten ihren Siegeszug nach Europa und weiter über die Welt an. Die Stammeltern der modernen Getreidesorten, die wir heute verwenden, waren Emmer und Einkorn. Das es heute wieder ein vermehrtes Bewusstsein für die alten Getreidesorten gibt, hat nicht nur etwas mit der Bio-Bewegung zu tun.

Urkörner sind besonders anspruchslos, witterungsresistent und gedeihen auch auf kargen Böden. In der Bio-Landwirtschaft wird dazu wenig bis kein Dünger eingesetzt und das Getreide kommt ohne Pflanzenschutzmittel aus. Der Ertrag ist zwar geringer als bei den modernen Getreidesorten aber durch den Anbau von Urgetreide wird der Boden geschont und die Biodiversität gefördert.

Einkorn ist resistent gegen Wurzelfäule und andere Getreidkrankeiten. Er hat hat viel Eisen und Magnesium. Emmer ist ebenfalls eiweiß- und mineralstoffreich mit leicht nussigem, herzhaftem Geschmack.

In Österreich wird das Urgetreide wieder vermehrt von Bäckern eingesetzt. Noch gehören die Backstuben zu den Pionieren, aber auch Supermarktketten bieten in ihrem Brotregal Biobrote mit Emmer und Einkorn an. Und in den Regalen finden sich Mehl sowie Nudeln aus diesen Getreidesorten. Einem Probieren und Vergleichen mit Brot aus den hochgezüchteten Mehlsorten steht also nicht im Wege.

© 2020 - 2024 KÄRNTEN ECHO - Ein Projekt vom Verein zur Förderung freier Berichterstattung