KÄRNTEN ECHO

Über die erste Waldviertler Bio-Backschule

Bild: pixabay
Wie ein Bäckermeister aus der Südsteiermark im Waldviertel den Boden für die Brotbackkunst vorbereitet hat.

Am Brot scheiden sich die Geister. Für die einen soll es möglichst viel Brot für möglichst wenig Geld sein und für andere geht es um Regionalität, Geschmack, alte Handwerkskunst. In Großstädten wie Wien spriessen Brotläden aus dem Boden, wie Schwammerln nach dem Regen. Fein gestylte Geschäfte mit duftenden Wecken und Schaubackstuben.

Einer der bereits seit vielen Jahren im Waldviertel Brot bäckt ist Fritz Potocnik. Mit seinem „Brotocnik“ Brot beliefert er zahlreiche Gaststuben, Geschäfte, Hotels. Seine Liebe zum Brotteig hat auch den Weg der Wiener Bäcker wie „Josephs Brot“ oder „Öfferl“ geebnet.
Wer je die Wahl hatte zwischen der Scheibe eines „Brotocnik“-Brotes und der Scheibe eines No-Name-Brotes wird sich von da an auf die Suche nach Brot machen. Gut verdaulich, keine Blähungen verursachend weil der Teig Tage reift, sättigend und geschmackvoll. Und ein gutes Gewissen hat man beim Essen auch. Biomehl aus der Region, keine Enzyme, Geschmacksstoffe, Konservierungsmittel, nur Mehl und Wasser. Etwas Salz, manchmal Gewürze. Und Handwerkskunst.

Der Bäckermeister aus der Südsteiermark bezeichnet „den Duft der Küche und des Holzherdes seiner Großmutter“ als Wurzel für seine Liebe zum Backen. Auch Barbara von Melles, Leiterin von Slow Food Wien hat aus ihrer Leidenschaft für das Brotbacken einen Beruf gemacht. In ihrem Laden „der ersten Mehlgreißlerei“ im 4. Wiener Gemeindebezirk werden, begonnen bei besten Bäckermehlen österreichischer Mühlen in verschiedenen Ausmahlungsgraden auch Backzubehör verkauft und Brotbackkurse angeboten.

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