Sonderzahlung im Lockdown
Pflegekräfte, die in der Corona-Extremphase ihren Aufenthalt in Kärnten um mindestens vier Wochen verlängert und so Versorgungsengpässe abgefedert haben, erhielten vom Land einen 500-Euro-Bonus. 1340 Anträge sind von den 1400 bereits bearbeitet.
Viele Heimbetreiber haben die Sonderzahlung vorgestreckt und warten jetzt auf die Rückzahlung vom Land. Die Wirtschaftskammer fordert nun die rasche Finanzierung der Prämie. Obwohl die Corona-Zulage im April zwischen Heimbetreiben und Gewerkschaft fixiert wurde, spießt es sich an der Frage „wer zahlt?“ Für die, meist privaten Heimbetreiber, ist es wegen der sehr knapp bemessenen Sockelbeiträge pro Bett unmöglich, die Finanzierung selbst zu übernehmen.
Diese zusätzlichen vier Millionen für den Bonus sind im Landesbudget nicht vorgesehen. Prettner will das vorgestreckte Geld den Heimbetreibern zurückzuerstatten und hofft, dass man auf den vom Bund für Corona-Maßnahmen gewährten 100-Millionen-Euro-Topf zugreifen darf. Das wären für Kärnten 6,3 Millionen Euro. Werden die Vorgaben des Bundes nicht geändert, beantragt Prettner die vier Millionen in einem Nachtrag zum Landesbudget und geht davon aus, dass der Landtages zustimmt.
Auf die Auszahlung der Prämie müssen die Mitarbeiter in den Caritas-Pflege- und Behindertenheimen, die einen eigenen Kollektivvertrag haben, noch warten. Voraussichtlich wird sie im Herbst erfolgen. Die Pflege-Mitarbeiter in den Heimen im öffentlichen Dienst haben ebenfalls keinen Bonus erhalten, weil den Gemeinden das Geld zum Auszahlen der Prämie fehle.