Drei gegen die Versiegelung des Bodens

Der Lockdown hat gezeigt, wie abhängig wir im Land von kurzen Versorgungswegen sind und wie abhängig wir von den Erntehelfern geworden sind. Unsere Lebensmittelversorgung wächst nicht in den Shoppingcenter, die überall aus dem Boden schießen sondern wächst aus dem Boden, auf dem die Shoppingcenter stehen.
Die Versiegelung und Verbauung des Landes geht einher mit einem Identitätsverlust. Denn zu Österreich gehören die hügeligen Landschaften, die fruchtbaren Ebenen, die Landschaften an den Flüssen und Seen.
Die Allianz der drei appelliert an die Politiker, sich an das Ziel von 2,5 Hektar zu halten. „Wenn der Bodenverbrauch so weitergeht wie in den letzten 20 Jahren, wird es in 200 Jahren in Österreich keine Agrarflächen mehr geben“, zitiert Kurt Weinberger (ÖHV) die Statistik. Damit sei der Bodenverbrauch eines der brennendsten Umweltprobleme unserer Zeit. „Bei Brotgetreide haben wir bereits jetzt nur noch einen Selbstversorgungsgrad von 86 Prozent“, weiß Weinberger. Bei Kartoffeln sind es 80 Prozent, beim Gemüse nicht einmal mehr 50. Versiegelte, asphaltierte Böden nehmen kein Wasser mehr auf, erhitzen sich schneller und tragen mit ihrer Wärmespeicherung (große Parkflächen) zur Temparaturerhöhung und den Starkregen mit bei.