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Schweine-Vollspaltenboden: VGT initiert bundesweite Proteste vor ÖVP-Zentralen

Protest in Klagenfurt | Bild: VGT
Die VGT-Aufdeckung von gestern macht klar, dass die Position der ÖVP unhaltbar ist: der planbefestigte Bereich in der Schweinebucht muss tief mit Stroh eingestreut werden.

Dass die Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden ein Ende finden muss, ist sogar schon bei der ÖVP angekommen. Doch momentan verfolgt die Partei der Tierindustrie das Ziel, einfach nur Teile des Buchtenbodens ohne Spalten auszuführen. Die Schweine sollen weder mehr Platz noch verpflichtend tiefe, trockene Stroheinstreu bekommen. Doch ohne diese zusätzlichen Maßnahmen ist für die Schweine nichts gewonnen, wie 3 Aufdeckungen von Teilspaltenbetrieben gestern durch den Verein gegen Tierfabriken (VGT) beweisen. Die Tiere schwimmen im Kot. Stattdessen muss im planbefestigten Bereich tiefe trockene Stroheinstreu vorgeschrieben werden, mit so viel Platz, dass alle Tiere dort gleichzeitig nebeneinander liegen können. Nur dann ist es für sie möglich, die verschiedenen Teile ihrer Bucht entsprechend zu nutzen: koten über den Spalten, ruhen auf dem Stroh. Um gegen diese tierfeindliche Position der ÖVP zu protestieren, versammelten sich heute früh Tierschützer:innen vor allen ÖVP-Zentralen der Bundesländer, mit Ausnahme von Salzburg.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Die neue OÖ-Landesrätin für Landwirtschaft, Michaela Langer-Weninger, behauptet allen Ernstes in der Bezirksrundschau OÖ, dass 80 % der Österreicher:innen die Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden wunderbar fänden. Und das in jenem Bundesland, wo mit Abstand die meisten Schweinefabriken in Österreich stehen. Kann sie die Quelle vorweisen, auf die sie sich bezieht?

Der VGT hat eine professionelle Umfrage durchführen lassen, und da wollten 96 % der Menschen hierzulande, dass Schweine Stroh bekommen. Und das entspricht auch der Erfahrung bei Gesprächen auf der Straße.

Infos zu den Aufdeckungen unter: https://vgt.at/presse/news/2021/news20211110mn.php

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