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Pensionistenverband: 3 Sofortmaßnahmen für mehr Pensionsgerechtigkeit

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Präsident Kostelka: „Ursachenforschung zwar wichtig; Taten setzen jetzt aber wichtiger!“

„Es ist jedes Jahr dasselbe“, analysiert PVÖ-Präsident Dr. Peter Kostelka die Aktivitäten von Parteien, Verbänden und diversen Interessenvertretern zum Equal Pension Day: „Der Umstand, dass Frauen um über 40 Prozent weniger Pension bekommen als Männer wird ebenso beklagt wie die Tatsache, dass sich das in den letzten Jahren nur kaum zum Besseren verändert hat.“

Begleitet werden diese Erkenntnisse, die nicht neu sind, nicht selten von Ursachenforschung und – je nach ideologischer Grundeinstellung – Vorschlägen verschiedenster Maßnahmen wie dem flächendeckenden Ausbau des Angebots an Ganztages-Kinderbetreuung bis zu Anhebung des Frauen-Pensionsalters. Ihnen allen ist gemeinsam: Die möglichen positiven Auswirkungen werden sich erst in Jahren bzw. in Jahrzehnten zeigen.

Der Pensionistenverband hat im Gegensatz dazu drei Punkte ausgemacht, die sofort umgesetzt werden könnten und auch sofort oder zumindest zeitnah Wirkung zeigen:
– ein Pensionsberechnungsmodell mit verbesserten Anrechnungszeiten von Kindererziehung und Pflege von Angehörigen
– ein Pensionsberechnungsmodell, das bei der Bemessung der Pensionshöhe die zehn schlechtesten Beitragsjahre nicht miteinbezieht
– eine deutliche Anhebung der Kleinst-Pensionen schon ab 1. Jänner 2022

Kostelka: „Diese ersten Schritte gegen Altersarmut können jetzt sofort gesetzt werden. Dann wird man schon im nächsten Jahr erste Erfolge sehen und muss nicht weiterhin beklagen, dass sich an der untragbaren Situation nichts oder nur viel zu langsam etwas ändert.“

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