KÄRNTEN ECHO

Natura2000 Gebiet am Lendspitz war im Sommer stark frequentiert

Bild: kaernten-echo.at
Das 77, 4 Hektar große Gebiet wurde heuer im Sommer als Naherholungsgebiet von Menschen genutzt. Mit allen Störungen, die sich dadurch für Tiere und Pflanzen im Naturschutzgebiet ergaben.

150 Biotopflächen erstrecken sich über den Lendspitz Maiernigg und Siebenhügel, unterteilt in 36 verschiedene Biotoparten, wobei 15 davon als gefährdet gelten. Im Corona-Sommer strömten viel mehr Menschen in das Naturschutzgebiet. Nicht, um sich mit den zahlreichen bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu beschäftigen, sondern um zu feiern. Und auch in den Sattnitzbereich des Wörthersee zu paddeln, was eigentlich verboten ist.
Bis zu 60 Stand-up-Paddler wurden da manchmal in einer Stunde gezählt, erzählt ein Fischereiaufseher. Das Kooperationsprojekt von Stadt und Land „City meets Nature“ sollte eigentlich mehr Bewusstsein für den Naturschutz aktivieren. 2013 wurde es aus der Taufe gehoben, um mit Führungen durch das Natura-2000-Gebiet Schülern und Schülerinnen sowie auch Erwachsenen die Schutzwürdigkeit des Feuchtgebietes am Wörthersee näher zu bringen.

Da der Freizeitdruck auf diesen Naturraum im städtischen Umfeld enorm ist, ist es wichtig, die Rückzugsgebiete für Wasservögel am Wörthersee langfristig zu bewahren. Voraussetzung für die Erhaltung dieses einmaligen Naturraums in der Stadt, ist rücksichtsvolles Verhalten und das Einhalten gewisser Spielregeln.
Das hat heuer nicht funktioniert, deshalb wird das Ordnungsamt nächstes Jahr verstärkte Kontrollen durchführen. Auf Vorschlag der Bürgermeisterin wird, wie üblich, zuerst zwischen Fachleuten und Politikern geredet. Ein Alkoholverbot käme noch nicht in Frage.

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