KÄRNTEN ECHO

Mythen um die Nachhaltigkeit

Bild: pixabay
Mythos Nr. 2: Regionale Lebensmittel sind besser als ausländische.

Nicht immer.
Natürlich ist regional angebautes Obst und Gemüse grundsätzlich sinnvoller. Aber regional ist kein genau definierter Begriff. Theoretisch könnte regional auch 500 km weit entfernt sein, wenn wir z. Bsp. deutschsprachig als regional bezeichnen. Und regionales Gemüse könnte im Winter aus einem mit fossiler Energie beheizten Gewächshaus kommen. Das wäre dann sicher nicht ökologisch.

Eigentlich ist es am sinnvollsten Produkte mit kurzen Transportwegen zu bevorzugen. Aber unser Gehirn will sich nicht mit so komplexen Bereichen wie Transportwegen, hohem Energieverbrauch, Kühltransporten, CO-Emissionen beschäftigen.

Und was wir auch gerne vergessen, wir sind von der Werbung emotional bereits so konditioniert worden, dass wir zu jeder Jahreszeit alle Produkte – Bsp.: im Jänner Erdbeeren aus Spanien kaufen wollen. Um aber jetzt nicht nur die Entsagung zu predigen, könnten wir wirklich als Ausgleich verstärkt Produkte aus unserer nächsten und nahen Umgebung kaufen. Wenn möglich auch auf den Wochenmärkten unterwegs sein. Vielleicht manchmal zu österreichischen Bio-Produkten greifen. Vielleicht Lust am Kochen entwickeln und Fertigprodukte eher kritisch beäugen.

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