KÄRNTEN ECHO

Letzte Fischtreppe bei Kraftwerk Ferlach-Maria Rain

Fischwanderhilfe in Rottau-Muehldorf
Nach Ausbauende ist Drau für Fische wieder bis Spittal durchgehend passierbar

Das Lauf-Kraftwerk Annabrücke wurde zwischen 1976 und 1981 mit finanzieller Beteiligung der KELAG erbaut. Mit einer durchschnittlichen Jahreserzeugung von 386 GWh ist es das stärkste Draukraftwerk. Dort wurde bereits die höchste Fischaufstiegshilfe Europas realisiert und steht jetzt vor dem Bauende. Im Unterschied zum Kraftwerk Ferlach-Maria Rain. Dort haben die Bauarbeiten zum „Fisch-Paß“ erst begonnen. Der Verbund errichtet hier eine Fischwanderhilfe in der Länge von 630 Meter. Das Treppe soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Das Monitoring per FishCam weist nach, dass die Fische die Wanderhilfe annehmen. Diese Fisch-Päße haben auch eine betriebswirtschaftlichen Vorteil. Die Wasserdurchflussmenge verringert sich durch die Abfolge der versetzten Schlitze und so kann ein Großteil der Wasserenergie für die Stromerzeugung genutzt werden.

Die Fischaufstiegshilfen wurden von der Kirchdorfer Fertigteilholding und der Universität für Bodenkultur in einem 10-jährigen Forschungsprojekt entwickelt. Sie entsprechen den europäischen Gewässerschutzrichtlinien. Entsprechende der EU-Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG ist für den Betrieb von Wehranlagen, Hochwasserschutzbauten und Sohlabstürzen die Errichtung von „Wanderanlagen“ erforderlich. So können Fische und andere Wasserlebewesen Barrieren in Gewässern überwinden.

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