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Landeshauptstadt Klagenfurt: Neues zur Causa Stadtkasse

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Schaden beträgt 2,4 Millionen. Bericht der Wirtschaftsprüfungskanzlei KPMG zeigt Veruntreungsmuster auf

Die Frage, die viele beschäftigt ist, wie war es möglich, dass über 23 Jahre lang Geld aus der Stadtkasse entnommen wurde und niemandem fiel es auf? Die Wirtschaftsprüfungskanzlei KPMG hat zwei Muster entschlüsselt, wie der Weg des Geldes war.

Geld wurde von einem Bankkonto des Magistrats behoben aber nie bei der Stadtkasse eingezahlt. Dann wurde wieder Geld aus der Stadtkasse entnommen, aber nie auf das Bankkonto des Magistrats eingezahlt. Belege haben keinen Bankstempel sondern nur den Stadtkassestempel. Seit der Pensionierung des ehemaligen Mitarbeiters – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – gibt es keine Ausgaben mehr ohne entsprechende Einzahlungen. Kurz zusammengefasst war es eine Trickserei am Verrechnungskonto mit falschen Übertragungen und falschen Zuordnungen.

Erst durch die Recherche einer Mitarbeiterin fiel der fehlende Betrag von ursprünglich 1,76 Millionen Euro auf. Der Endbetrag von 2,4 Millionen ergibt sich aus den bisher angelaufenen zusätzlichen Kosten, wie fehlender Verzinsung, Beratungskosten und dem Aufwand der Aufarbeitung.

Der KPMG Bericht weist darauf hin, dass es kein Systemfehler war, sondern das es eine bewusste Verschleierung des Geldabflusses war. Jetzt prüft auch der Landesrechnungshof, als übergeordnete Kontrollinstanz im Auftrag des Kärntner Landtags, ob die Finanzmittel der Stadt Klagenfurt spar­sam, zweck­mä­ßig und wirt­schaft­lich ein­ge­setzt wur­den.

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