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Land Kärnten beteiligt sich an Covid-19 Spurensuche im Abwasser

Bild: pixabay
Forschungsprojekt läuft bis 2022 und soll ein Frühwarnsystem für das Corona-Virus durch Abwasseranalysen ermöglichen

Europäischen Wissenschaftlern ist es gelungen, Sars-CoV-2 in kleinsten Mengen im Abwasser nachzuweisen, bevor Corona-Infektionen in der betreffenden Region bekannt wurden. Nun soll durch Abwasserüberwachung ein Frühwarnsystem installiert werden. Begonnen hat es in den Niederlanden, wo es Mikrobiologen gelungen ist, Virusspuren in der Kläranlage einer Gemeinde nachzuweisen und zwar eine Woche vor dem Bekanntwerden der ersten Corona-Fälle. Die Wissenschaftler suchten dann an coronafreien Orten nach Virusspuren im Abwasser. Sie konnten bestätigen, dass eine Woche vor dem Ausbruch der ersten Infektion bereits Spuren im Abwasser zu finden sind.

Je nach Konzentration des Virus im Wasser lässt sich feststellen, ob nur vereinzelt Menschen infiziert sind oder bereits sehr viele. Und ob die Zahl der Infizierten abnimmt oder steigt. Das Abwasser liefert wertvolle Zusatzinformationen über die Zirkulation des Virus.

In ganz Österreich wurden bereits 27 Kläranlagen getestet. Jetzt kommen auch die Kläranlagen Spittal, Villach und der Abwasserverband Wörthersee West dazu. Entnommene Proben kommen dann ins Labor nach Innsbruck. Mit der Abwasseranalyse soll ein Frühwarnsystem entstehen, das einen Wiederanstieg der Infektionszahlen früher anzeigen kann als die klinischen Tests bei infizierten Menschen.

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