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Klagenfurter Frauenpreis für Brigitte Janshoff

Bgm. Christian Scheider, Preisträgerin Brigitte Janshoff, StRin Corinna Smrecnik, Preisgestalterin Ina Loitzl, Frauenbeauftragte Astrid Malle | Bild: StadtKommunikation Wajand
Der Maria-Tusch-Preis für herausragen¬des Engagement für Mädchen, Frauen und Geschlechtergleichstellung geht an die Gründerin des Klagenfurter Mädchenzentrums „EqualiZ“, Brigitte Janshoff. 

Es war ein besonders feierlicher Moment, als Frauenreferentin Mag. Corinna Smrecnik und Bürgermeister Christian Scheider der Gründerin des Klagenfurter Mädchenzentrums „EqualiZ“ den nach Maria Tusch benannten Frauen-Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt verliehen. Brigitte Janshoff ist die zweite engagierte Frau, die diese Auszeichnung erhalten hat.

Brigitte Janshoff hat das Mädchenzentrum Klagenfurt 1995 gegründet und war bis 2012 Geschäftsführerin. Sie studierte Pädagogik und Medienkommunikation, machte eine Ausbildung im Projektmanagement, eignete sich Zusatzqualifikationen in den Bereichen Sexualpädagogik, Essstörungen u.a. an und hatte einen Forschungsauftrag zu „Mädchen in der offenen Jugendarbeit“ für die Universität Klagenfurt.

Die Stadt Klagenfurt vergibt den Frauenpreis für Menschen und Projekte, die sich durch herausragendes Engagement für Mädchen, Frauen und Geschlechtergleichstellung in Klagenfurt qualifizieren. Die Bewertung erfolgt durch eine Fachjury. Ziel ist es, feministische, frauenpolitische und gleichstellungsrelevante Initiativen mittels der damit verbundenen öffentlichen Aufmerksamkeit, finanziellen Unterstützung und politischen Anerkennung sichtbar zu machen. Gleichzeitig soll der Preis zum geschlechterdemokratischen Handeln ermutigen.

Namensgeberin ist Maria Tusch (1868 – 1939), eine Klagenfurter Tabakarbeiterin, lediges Kind einer Landarbeiterin, Gewerkschafterin, Politikerin. Als Arbeiterin in der Fabrik der Austria Tabakregie kämpfte sie für bessere Arbeitsbedingungen für Frauen und schon damals für die Besserstellung der Frauen. Sie wurde Obfrau der Tabakarbeiterschaft, Mitglied des Gemeindeausschusses St. Ruprecht (damals noch eigenständige Gemeinde) und schließlich auch Nationalratsabgeordnete in der Ersten Republik. Ihr Grab befindet sich am Friedhof St. Ruprecht.

Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert, die Skulptur zum Preis schuf die Künstlerin Ina Loitzl.

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