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Kärntner Seenratgeber vorgestellt

Kärntner Seenratgeber: Das Handbuch zum Schutz der Schönheit d | Bild: Kärntner Seenratgeber: Das Handbuch zum Schutz der Schönheit der Kärntner Seen; Bgm. Ferdinand Vouk und LR Daniel Fellner mit Experten Elias Molitschnig (Gemeindeabteilung des Landes Kärnten);
LR Kellner stellt das Handbuch für die Raumplanung an Kärntner Seen vor

Gemeinsam mit Ferdinand Vouk (Bürgermeister von Velden), und Elias Molitschnig (Baukultur in der Gemeindeabteilung des Landes Kärntens) stellte der Raumordnungsreferent des Landes Kärnten, Landesrat Daniel Fellner in Velden den Kärntner Seenratgeber vor. Das Handbuch richtet sich an die Entscheidungsträger in den Gemeinden, um neue Spielregeln für die Raumplanung an den Kärntner Seen anzubieten. Die Gemeinden als oberste Baubehörde können dann den Wildwuchs an Zweitwohnsitzen eindämmen.

Gemeindeübergreifend brauche es umfassende Entwicklungskonzepte für die Kärntner Seen. Es gehe darum, neue Fehlentwicklungen abzuwenden, denn die Bausünden der Vergangenheit können leider nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Bürgermeister Vouk weist in der Präsentation darauf hin, dass Velden bereits vor 3,5 Jahren einen dreijährigen Baustopp im erweiterten Seeuferbereich angeordnet habe. Dem sei ein langer Prozess mit Bürgerbeteiligung und Evaluierung vorausgegangen. Er sieht aber, dass in der Praxis die derzeitigen gesetzlichen Grundlagen nicht ausreichend wären. Vor allem nicht zur Lösung der Freizeitwohnsitze. Hier müsse das neue Raumordnungsgesetz greifen, entsprechende Bestimmungen, vor allem entsprechende Strafbestimmungen bei Verletzung dieser Bestimmungen enthalten. Die Kärntner Bauordnung gehöre verschärft. Velden geht nun einen Schritt weiter und wird verstärkt Hauptwohnsitzüberprüfungen vornehmen und die tatsächliche Verwendung der Wohnsitze kontrollieren.

Elias Molitschnig hofft auf die Bereitschaft in den Gemeinden, die Instrumente der Raumordnung über die Gemeindegrenzen hin umzusetzen. Er plädiert an das Umdenken und kollektive Bewusstsein der Verantwortlichen, vor allem bei den Entscheidungsträgern in den Seengemeinden, die örtlichen Entwicklungskonzepte oder Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gezielter einzusetzen. Einzelne Projekte und Entwicklungen müssen künftig wesentlich umfangreicher fachlich beurteilt und begleitet werden, um die Seenlandschaft zu erhalten und womöglich zu verbessern. Molitschnig hat an der Umsetzung des Handbuches zur Raumplanung an den Kärntner Seen federführend mitgewirkt.

LR Fellner weist darauf hin, dass auch die Gemeinde Millstatt eine andere Richtung eingeschlagen habe. Auch die Gemeinde Stockenboi für das Ostufer des Weissensees, die Gemeinde Weissensee einen speziellen Bebauungsplan für die Uferzone und Reifnitz will einen Plan für Maria Wörth erarbeiten.

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