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Kärnten verbaut im Monat 4,2 Hektar Boden für Autos

Bild: pixabay
Zersiedelung der Landschaft und dadurch vermehrte Mobilität ist der Grund für die unwiederbringliche Zerstörung von Nutzflächen.

Wohnen beeinflusst die Klimabilanz der Mobilität stark. So enden oder beginnen zu Hause acht von zehn Wegen, die wir täglich zurücklegen. Die Wohnungs- und Siedlungspolitik ist damit ein wichtiger Hebel zum Erreichen der Klimaziele im Verkehr. Gemeinden haben es in der Hand, durch raumplanerische Vorgaben und neue Wohnformen den Verkehrzu reduzieren.

In einer Studie https://www.vcoe.at/wohnen-und-siedlungsentwicklung schlägt der Verkehrsclub Österreich Alarm. Auf Kärnten bezogen werden hier 4,2 Hektar nur für Autos verbaut, denn seit 2015 steigt die Fläche, die für Straßen und Parkplätze verbaut wird, kontinuierlich an.

Die Studie des VCÖ beweist, dass Wohnbau und Siedlungsentwicklung auch in Kärnten sehr großen Einfluss auf die Verkehrsentwicklung haben. Zersiedelung führt  zu höheren Mobilitätskosten und mehr Autoverkehr. Private Haushalte in Regionen mit geringer Siedlungsdichte haben um rund 50 Prozent höhere Ausgaben für Mobilität als jene in Städten. Eine Stärkung der Ortskerne vermeidet dagegen Verkehr: Man kann mehr zu Fuß oder mit dem Rad erledigen.

Der VCÖ empfiehlt den Kommunen die Pkw-Stellplatzverpflichtung abzuschaffen. Sie sollte durch attraktivere Öffi- und Sharing-Angebote und eine bessere Rad-Infrastruktur ersetzt werden.

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