KÄRNTEN ECHO

Jö Bonus Club und Datenschutzbehörde im Clinch

Bild: Foto: wikipedia
DSB erlässt eine Zwei Millionen Euro Strafe gegen den jö Bonus Club. Die Datenschutzbehörde wirft dem Club "Profiling" der Kundendaten vor. jö Bonus Club will dagegen berufen.

Dem von REWE Österreich mit Partnern ins Leben gerufene jö Bonus Club mit über vier Millionen Mitgliedern wird von der Datenschutzbehörde vorgeworfen, die Kundendaten wären bei den Einkäufen zusammengeführt und ausgewertet worden. Das wussten die Kunden nicht, als sie ihre Einwilligungserklärungen unterschrieben. Neben der Teilnahme am Bonus Club wurden auch Kundenpräferenzen ermittelt um dadurch gezielt Werbemaßnahmen zu setzen. Das Einkaufsmuster einzelner Personen sei dadurch nachvollziehbar geworden, beanstandet die Datenschutzbehörde.

Die Behörde weist darauf hin, dass aufgrund der Ausgestaltung der Einwilligungserklärungen über den Folder oder die Webseite davon auszugehen ist, dass Kundinnen und Kunden eine Einwilligung zu Profiling erteilten, ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein.

Jö hingegen meint, dass es immer nur um die Bedürfnisse der Kunden gegangen wäre. Was jetzt natürlich so ausschaut, dass jene Mitglieder, die sich über App und digitale Anmeldpunkte bei den verschiedenen Partnern des jö Bonus Clubs angemeldet haben, alles wie gehabt weiterläuft. Auch die Zusammenführung der Kundendaten läuft weiter, denn hier haben die Menschen ihre Zustimmung dazu gegeben.

Jene anderen aber, wo das Profiling nun ausgesetzt ist, können zwar weiter Bonuspunkte sammeln und einlösen, es gibt jedoch bis auf weiteres keine regelmäßigen Prozentermäßigungen über die Einlösebons mehr. Bis es zu einer Lösung mit der Datenschutzbehörde kommt, wird vom Jö Bonus Club versichert.

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