KÄRNTEN ECHO

Investoren drohen Wirtschaftsprüfern

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Mehrere Finanzinvestoren haben den vier führenden Wirtschaftsprüfern PwC, Deloitte, KPMG und EY in einem Brief damit gedroht, auf Hauptversammlungen künftig gegen ihre Wiederbestellung zu stimmen.

Mit dem Klimawandel steigt der Druck auf die Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit. Doch auch Wirtschaftsprüfer sollen bei den von ihnen geprüften Unternehmen die Klimarisiken mit einbeziehen, fordern Investoren und warnen die Big Four ganz unverblühmt.

Die Investoren wollten nicht noch einmal drei Jahre warten, bis sich die Prüfungen verbesserten.

Die Investoren verwalten zusammen ein Vermögen von 4,5 Billionen Dollar (3,9 Billionen Euro). Bereits 2019 hatten sie die Prüfer dazu aufgefordert, in ihren Berichten das Klimarisiko korrekt zu berücksichtigen. Bisher sei dahin gehend aber nichts passiert, wie die Gruppe in ihrem Brief weiterschreibt: „Neuere Untersuchungen zeigen, dass mehr als 70 Prozent der Prüfungen im Jahr 2020 in Bezug auf die Nachhaltigkeit falsch waren.“ Man wolle nun nicht drei weitere Jahre warten, bis sich was änder

Die Vermögensverwalter befürchten, dass die finanzielle Lage eines Unternehmens im Jahresabschluss nicht korrekt dargestellt wird, wenn die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels und der damit verbundenen politischen Änderungen nicht berücksichtigt werden. Anlässlich des Weltklimagipfels in Glasgow rief die Gruppe auch Regierungen dazu auf, Unternehmen und Wirtschaftsprüfer dazu zu zwingen, Rechenschaft im Einklang mit den Klimazielen abzulegen.

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