KÄRNTEN ECHO

In Bundesländern starteten am 27.12. Corona-Impfungen an Einzelpersonen

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In Kärnten wird, wie in allen anderen Bundesländern, mit den Impfungen ab 5. Jänner begonnen. ÖVP-Peter Weidinger schießt sich auf Landeshauptmann Peter Kaiser ein und spricht von unnötiger Verzögerung.

Der Auftakt zum Impfen gegen Covid-19 wurde gestern von Kameras begleitet. Österreich schaute zu, wie die ersten Impfdosen an betagte Senior*innen verabreicht wurden. Bundeskanzler und Gesundheitsminister waren anwesend und sprachen danach mit den beteiligten Menschen. Ärzt*innen, Pfleger*innen sprachen von Hoffnung und dem Zurückkehren in ein „normales“ Leben durch die Impfung.

Kärnten hielt sich beim medialen Impfen zurück. ÖVP-Nationalsratsabgeordneter Peter Weidinger kommentierte das als Versagen der Landesregierung. Er bezog sich auf den europaweiten Start der Corona-Impfungen und stellte in diesem Zusammenhang die Nicht-Teilnahme des Bundeslandes Kärnten als unnötige Verzögerung der Impfung dar.

Wie der Landespressedienst (LPD) jedoch in der Aussendung vom 27.1.2 verlautbarte, hat sich Kärnten für eine seriöse Vorgangsweise hinsichtlich der COVID19-Impfungen entschieden. Der Start wurde auf Empfehlung von medizinischen Expert*innen mit 5. Jänner festgelegt. Damit werden die medial verbreiteten Aussagen einzelner Politiker, wonach Kärnten auf Impfungen verzichten würde, als tatsachenwidrig zurückgewiesen.

Für den geplanten gemeinsamen Impfstart am 27. Dezember hätte Kärnten laut ersten Informationen des Bundes nicht, wie verschiedentlich behauptet 1000, sondern lediglich fünf bis zehn Impfdosen für eine „symbolische Erstimpfung“ (Zitat in einem Schreiben aus dem Gesundheitsministerium) erhalten. Zudem wäre der aufwändige Transport in keiner Relation zum Nutzen gestanden.

Kärnten hat sich für den Impfstart in der ersten Kalenderwoche entschieden, um bereits im Vorfeld berechtigte Fragen zur wohl wichtigsten Impfung des Jahres klären zu können. Gut vorbereitet, mit den zur Verfügung stehenden Impfdosen, soll damit das Vertrauen der Bevölkerung gewonnen werden. Das Ziel wäre eine möglichst hohe Durchimpfungsrate der Kärntner Bevölkerung.
Am 5. Jänner werden dann, beginnend in vier Pflegeheimen in den Bezirken Klagenfurt, Villach, Spittal und Wolfsberg, über 3000 Impfungen von Ärzt*innen an Bewohner*innen, Pflege- und sonstige Mitarbeiter*innen verabreicht.

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