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Global 2000 zieht Einjahresbilanz zu Türkis-Grün

Bild: pixabay
Auch wenn das Jahr 2020 großteils von der Corona-Pandemie überschattet wurde, sieht die Umweltorganisation keine konkrete Umsetzung der umweltpolitischen Vorhaben in der Regierung.

Die Lockdowns 2020 haben zwar zu einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens geführt. Damit wurden CO2-Emissionen verringert und die Feinstaubbelastung ging zurück -wir erinnern uns vielleicht noch an die Satellitenbilder Italiens vor und nach dem ersten Lockdown. Trotzdem sieht Global 2000 die Regierung in der Pflicht, die im Regierungsprogramm verankerten Klimaziele im Neuen Jahr umzusetzen.

Die Umweltorganisation weist dabei auf die Konjukturhilfen der Bundesregierung hin und fordert, dass weitere finanzielle Unterstützung der Betriebe an konkrete Klimaschutzkriterien gebunden werden müssen. Veraltete Ölheizungen, vermehrtes Verkehrsaufkommen sind weitere Punkte, die im Bericht aufgelistet werden und die Regierung angehen muss.

Auch das Landwirtschaftsministerium setzt die Vorgaben der Europäischen Union nicht um, wo eine Eu-weite Verringerung des Pestizid- und Antibiotikaeinsatzes um 50 Prozent und die Reduktion von Düngemittel um 20 Prozent vorgesehen sind. Kritisch sehen die Umweltschützer auch das Vorhaben des österreichischen Landwirtschaftsministeriums, gemeinsam mit einigen EU-Mitgliedstaaten, die Vorgaben zur Pestizidreduktion zu verwässern. Auch die Umsetzung des Glyphosatverbotes, dass viele Österreicher*innen unterschrieben haben, geht Global 2000 zu langsam.

Wie die Umweltorganisation in ihrem Bericht vermerkt, hat die Bundesregierung in der ersten Hälfte der Corona-Pandemie gezeigt, dass sie sehr wohl effiziente Entscheidungen treffen kann. Aber eine weitere Entschlossenheit ist, besonders in der Umweltpolitik, nicht mehr erkennbar.

Der gesamt Bericht ist unter https://www.global2000.at/news/ein-jahr-tuerkis-gruene-bundesregierung abrufbar.

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