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Gewalt an Frauen – Vorzeichen frühzeitig erkennen

Bild: Pixabay
Gewalt an Frauen beginnt bereits mit abwertenden Kommentaren. Hier gilt es bereits präventiv anzusetzen.

Gestern ist vermutlich die zwölfte Frau in diesem Jahr gewaltsam getötet worden. Gewalt an Frauen findet meist im Verborgenen statt und die traumatisierten Opfer trauen sich nicht an die Öffentlichkeit zu gehen. „Gewalt an Frauen beginnt nicht mit Schlägen, sondern mit abwertenden Kommentaren. Gerade in diesem Frühstadium muss die Präventionsarbeit ansetzen“, sagt Klagenfurts Frauen‐ und Familienreferentin Corinna Smrecnik (SPÖ).

Den betroffenen Frauen muss unbürokratisch und schnell geholfen werden. Außerdem soll die Gesellschaft auf diese unterschwellige Art der Gewalt an Frauen aufmerksam gemacht werden. Dazu zählt bereits eine entsprechende Bewusstseinsbildung im Kinder‐ und Schulalter. Das Frauenbüro der Landeshauptstadt und die Klagenfurter Frauenplattform, der rund 40 Fraueninitiativen angehören, nehmen in diesen Bereichen kärntenweit bereits eine Vorreiterrolle ein. Die Zusammenarbeit der Institutionen soll weiterhin intensiviert werden und auch Vertreter der Justiz und der Exekutive ins Boot geholt werden.

„Die Opfer müssen gehört werden und möglichen Tätern klar gemacht werden, mit welchen Konsequenzen sie zu rechnen haben. Gewaltprävention kann nur erfolgreich stattfinden, wenn den Kommunen auch die notwenigen finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stehen“, so Smrecnik abschließend.

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