KÄRNTEN ECHO

Geschäfte müssen ab heute um 19 Uhr zusperren

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Verordnung des Gesundheitsministeriums will Menschenansammlungen ab 11.11.2020 in den Geschäften unterbinden. Sperrstunde muss um 19 Uhr sein.

Die Unternehmer stöhnen. Zu den unsicheren Umsätzen der vergangenen Monate kommt nun die weiter verordnete Sperrstunde hinzu. Natürlich gibt es dabei im Handel gravierende Unterschiede. Die Lebensmittelmärkte sind gut besucht. Essen müssen wir alle. Mit der Regelung insgesamt haben die Handelsketten aber keine Freude. Kundenstaus in den Geschäften am Abend werden befürchtet. Spar bucht seinen Leuten dafür wieder einen Bonus auf die Mitarbeiter-Gutscheinkarte. Ausnahmen von der 19-Uhr-Regelung gibt es lediglich für Tankstellen und Verkaufsstellen in Bahnhöfen und Flughäfen (mit max. 80 m² Verkaufsfläche).
Wie die Österreichische Nationalbank heute auch dazu veröffentlichte, hat sich das Sparvolumen der Österreicher*innen in den letzten Monaten vervielfacht. Geld, dass jetzt nicht für Mode, Schmuck, Reisen ausgegeben wird, liegt auf der hohen Kante. Dieses Geld fehlt im Wirtschaftskreislauf.

Wir hoffen alle, dass sich dadurch der Weihnachtseinkauf nicht nur online abspielt, sondern das unser Herz weiter für die heimischen Betriebe schlägt. Denn keine Einnahmen durch Menschen, die in Geschäfte gehen und dort einkaufen, bedeutet für die vielen Einzelunternehmen, sie müssen ihren Betrieb schließen und das bedeutet für uns, dass wir – nach Ende des Lockdowns – durch Straßen mit leeren Geschäften gehen. Wollen wir das? Denn Mode- und Schmuckhändler haben 80-prozentige Umsatzrückgänge und in Hotel- und Gastronomiebetrieben pendeln sich die Umsätze um 10 Prozent ein.

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