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Gegen Depression und Einsamkeit im Lockdown: Caritas Plaudernetz verzeichnet steigende Anrufe

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Aktuelle Studie: Psychische Probleme im Lockdown nehmen zu. Auch Hotline gegen Einsamkeit gefragt.

Die Caritas macht seit geraumer Zeit auf das drängende Thema Einsamkeit aufmerksam. Denn Einsamkeit war bereits vor der Krise eine Zivilisationskrankheit in westlichen Gesellschaften. Allein in Österreich gab es bereits vor der Corona-Krise rund 372.000 Menschen, die niemanden für persönliche Gespräche in ihrem persönlichen Umfeld haben. Klaus Schwertner, Gf. Caritasdirektor der Erzdiözese Wien sagt dazu, dass in der Pandemie sich diese Not noch einmal deutlich verschärft hat. Denn die Einsamkeit nimmt zu. Und davon sind Jung und Alt betroffen. Und Einsamkeit macht krank.

Petra Fasching, Projektleiterin vom Plaudernetz appelliert, keine Scheu davor zu haben, zum Hörer zu greifen und die Nummer 05 1776 100 zu wählen.

Gemeinsam mit der Kronen Zeitung starteten Caritas und Magenta im ersten Lockdown das Plaudernetz. Entgegengenommen werden die Anrufe von Freiwilligen in ganz Österreich, die zuhören wollen. Seit Projektstart im April 2020 wurden inzwischen mehr als 18.500 Gespräche geführt. Täglich werden bis zu 100 Gespräche zwischen 12 und 20 Uhr entgegengenommen. Im Schnitt dauern die Telefonate 30 Minuten. Das Plaudernetz ist keine Krisen- oder Expert*innenhotline, sondern ein Plauderangebot für die kleinen und großen Gespräche, die den Menschen oft fehlen. Dabei profitieren die Plauderpartner*innen und Anrufer*nnen gleichermaßen von den Gesprächen.

Auch wen jemand selbst Plauderpartner*in werden will, hier kann man sich anmelden: http://plaudernetz.at/plauderpartnerinnen
Unter der Nummer 05 1776 100, täglich von 12 – 20 Uhr.

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