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Forscher der Uni Linz entwickeln Drohne für Rettungseinsätze

Bild: pixabay
Erfolgreiche Versuche mit dem Prototyp zeigen deutlich bessere Suchergebnisse als durch Hubschrauber mit Wärmebildkamera.

Digitale Technologien werden auch in Such- und Rettungseinsätzen eingesetzt. Forschern am Institut für Computergrafik der Linzer Kepleruniversität ist es gelungen durch „Deep Learning“ Technologie (eine spezielle Form der Informationsverarbeitung) eine Drohne zu entwicklen, die vermisste Personen finden kann.

Bisher war es der Rettungshubschrauber, der mit der Wärmebildkamera auf der Suche nach Vermissten unterwegs war. Sein Einsatz wurde durch dicht bewaldete Gebiete oder durch das Wetter eingeschränkt. Zusätzlich sind die bemannten Einsätze kostspielig. Der Drohnenprototyp ist in der Lage auch bei schlechter Sicht zu fliegen. Er kann viel näher über den Bäumen fliegen und hat ein hochauflösendes Suchsystem, das in der Lage ist, die Umgebung – Bäume, Felsen – von den Personen auch im Dickicht zu unterscheiden.

Zusätzlich ist der Einsatz einer Drohne viel billiger. Der einzige Nachteil ist die noch kurze Flugzeit, denn die Batterie erlaubt nur eine Flugzeit von 30 Minuten. Überlegungen zu Drohnen mit Verbrennungsmotoren gibt es, aber die Gesetzeslage in Österreich und Europa bestimmt die Gewichtsbeschränkung einer Drohne und derzeit darf nur auf Sicht geflogen werden.

Überlegungen der Entwickler sprechen schon von Einsätzen bei Polizei und Militär, aber auch bei Tierbeobachtungen.

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