KÄRNTEN ECHO

Es zeigt sich: Gastronomie und Handel sind gemeinsam Frequenzbringer in den Innenstädten

Bild: pixabay
Der zweite Lockdown erzwang die Schließung von Cafés und Restaurants. Jetzt beginnen Handelsgeschäfte in den Innenstädten ebenfalls ihre Öffnungszeiten zu reduzieren.

Niemand sitzt in einem Café. Die Restaurants und Gaststätten sind geschlossen. Aber Einkaufen können wir noch. Nur: eigentlich haben wir keine Lust dazu. Das entspannte Zusammensitzen, verbunden mit einem Einkauf, wurde durch die Corona-Sicherheitsvorkehrungen unterbrochen. Es sind weniger Menschen unterwegs und das bekommt der Handel jetzt zu spüren. Auch in den offenen Handelsgeschäften tummeln sich weniger Menschen.

Es zeigt sich also, dass die lustvolle Betätigung des Einkaufens der nicht lebensnotwendigen Gegenstände (wie z. Bsp. neuen Winterschuhen) und dem Plausch danach bei einem Kaffee zusammengehören. Immer mehr Geschäfte bemerken, dass seit Dienstag, dem verordneten Zusperren der Gastronomie, auch ihre Kund*innenfrequenz spürbar zurückgegangen ist.

Ist auch irgendwie verständlich. Wer hat den schon Lust in den halbgeleerten City-Arkaden herum zu flanieren, vorbei an geschlossenen Speise- und Cafélokalen oder im Atrio nur von einem Hygieneartikelmarkt zur Unterwäsche und den Lebensmittel zu wandern.
Das wird alles reduziert. Es gibt kein Treffen mit anderen in einem Lokal, denn die Ein-Haushalts-Regel unterbindet jeden Kontakt. Und es gibt dann auch kein Treffen auf der Straße oder im Einkaufszentrum. Wozu auch? Und ehrlich, wozu Geld ausgeben, wenn wir nicht wissen, ob es überhaupt Weihnachten geben wird, das Fest der Familien und gegenseitigen Besuchen. Triste Aussichten schlagen sich in tristen Umsätzen nieder.

So reduzieren jetzt bereits Geschäfte in Villach ihre Öffnungszeiten. Der Handelsobmann weist, leicht verzweifelt darauf hin, dass wir doch Bitteschön in Kärnten einkaufen sollten und nicht online. Und das es ja eigentlich nur einige Wochen, bis Ende November, eine Kontaktsperre gäbe und außerdem, wirklich, es geht um die heimischen Arbeitsplätze im Handel und den Dienstleistungsbetrieben.

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