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Erstmals Strafzinsen für Online-Konto

Bild: pixabay
Verein für Konsumenteninformation (VKI) fürchtet Nachahmeeffekt in Zeiten, wo Menschen vermehrt Geld auf die hohe Kante legen.

Die junge Bank N26 wirbt auf ihrer Webseite mit der Aussage: Die Bank, die du lieben wirst. Sehr beliebt macht sich die Bank jetzt mit der Einführung der ersten Negativzinsen auf das Online-Konto.

Betroffen sind private Neukunden ab einer Einlagesumme von 50.000 Euro. Und die Negativzinsen sind 0,5 Prozent.

Obwohl es rechtlich gedeckt ist, meint der VKI, denn alle bisherigen Urteile haben die Sparbücher betroffen. Jetzt werden aber erstmals Girokonten belastet.

N26 findet das Vorgehen rechtlich abgesichert und meint, die Kundeneinlagen sind seit der Corona-Krise gestiegen und die Bank muss für die Guthaben Rücklagen bilden. Dieses Kapital fehlt der Bank dann für weitere Investionen.

Zusätzlich werden der Online-Bank selbst Strafzinsen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgebrummt. Der VKI fürchtet, dass dieses Beispiel Schule macht und andere Banken nachziehen werden. Sollte dies der Fall sein, wird der VKI gerichtlich dagegen vorgehen.

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