Einsatz von Arbeitslosen an Pflichtschulen

Peter Wedenig, Chef der AMS in Kärnten, bemerkt eine leichte Stabilisierung der Wirtschaft und sieht, dass die Arbeitslosigkeit seit Mitte April 2020 langsam sinkt. Auch in Kärnten steigen die Konjukturimpulse. Besonders der Lehrstellenbereich entwickle sich ähnlich gut wie im Vorjahr. Besonders hoch sei in Kärnten der Tourismusbereich von der Arbeitslosigkeit betroffen, danach käme der Metall- und Elektrobereich sowie die Baubranche.
Ab 1. Oktober startet ein neues Projekt des Landes in Kooperation mit AMS und Bildungsministerium an den Kärntner Pflichtschulen. „Mehr Pädagogik, weniger Verwaltung“ bezieht 38 Langzeitarbeitslose in die erste Tranche mit ein, die dann bei der Administration in den Schulen helfen werden.
An 44 Schulstandorten mit mehr als 200 Schülern unterstützen die Langzeitarbeitslosen in einem Zwanzig-Stunden-Job die Pädagogen, indem sie Anwesenheitslisten führen und Papierarbeit, die im Schulalltag anfällt, übernehmen. Schulen, in die weniger als 200 Schüler gehen, bekommen ein Zehn-Stunden-Aushilfskraft ab 1. Februar 2021. Das mit 2,8 Millionen Euro dotierte Projekt läuft über zwei Jahre und wird vom Land Kärnten und der AMS gefördert. Es soll besonders Älteren und Langzeitarbeitslosen eine Chance für eine Wiedereingliederung ins Berufsleben bieten, denn trotz einer positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt gibt es trotzdem mehr ältere Arbeitslose.
Wenn mehrere Schulen an einem Standort sich eine Arbeitskraft teilen, kann es auch eine Vollzeit-Stelle geben. Dann erweitert sich auch der finanzielle Spielraum im Projekt und es könnte zu einer Anstellung der geförderten Person im Schulbereich kommen. Wie Landeshauptmann Peter Kaiser meint, wäre so die Übernahme von 134 Personen längerfristig möglich.