Die Türkei ist die neue Müllkippe Europas

Denn seit China keinen Müll aus Europa mehr kauft, ist die Türkei seit 2019 als Plastikeinkäufer eingesprungen. Ein einträgliches Geschäft. Ein florierendes Geschäft. Aber auch die illegalen Aktivitäten rund um Plastik florieren.
Denn der Müll landet in Straßengräben, im Fluß, auf abgelegenen Grundstücken. In bestimmten Provinzen stapelt sich der Plastikmist, obwohl er zum recyceln in die Türkei gebracht wurde. Umweltaktivisten sind verzweifelt, denn für türkische Importfirmen ist es eine große finanzielle Versuchung den Plastikmüll zu kaufen und irgendwo hinzuschmeißen. Denn recyceln ist teuer. Und der Handel mit Plastikmüll weckt das Interesse krimineller Organisationen. Interpol warnt bereits davor.
Umweltschützer bemängeln, dass die Türkei nicht einmal ihren eigenen Abfall verwerten kann, wie dann den Europas? Aber an der Recyclingindustrie hängen eine Million Jobs. Trotzdem gibt es auch gute Nachrichten: Viele türkische Firmen verwandeln Plastik in Recyclingplastik, dass dann in Textilfasern umgewandelt wird. Es gibt also nicht nur schwarze Schafe.