KÄRNTEN ECHO

Die „fetten“ SUV-Jahre sind vorbei

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Nach dem Prinzip, wer mehr CO2 ausstößt zahlt mehr, wird für Autos mit großen CO2-Ausstoß ab Juni 2021 die NOVA empfindlich angehoben.

Die tür­kis-grü­ne Bun­des­re­gie­rung will die Nova, die Norm­ver­brauchs­ab­ga­be, beim Er­werb von Autos mit gro­ßem CO2-Aus­stoß ver­teu­ern. Das passt den Grünen, die von der ökologisch-sozialen Steuerreform reden. Dafür werben sie dann mit dem Bahnfahren und bieten Anreize im Berufsverkehr für Fahren mit Fahrrad oder Öffis, denn der CO2-Ausstoß wurde in den letzten Jahren immer höher statt niedriger. Der CO2-Freibetrag wird also gesenkt, der CO2-Malus wird von 2021 bis 2024 auf 80 Euro pro Gramm verdoppelt.

Darüber hinaus soll die Deckelung bei der Nova schrittweise verschärft werden – von einer Anhebung auf 50 Prozent im Jahr 2021 auf 80 Prozent im Jahr 2024. Das betrifft auch CO2-intensive Motorräder, dort wird der Deckel von 20 auf 30 Prozent angehoben, heißt es von der Bundesregierung. Auch bisher bestehende Schlupflöcher sollen geschlossen werden: Künftig sind alle Fahrzeuge zur Personen- und Güterbeförderung bis 3,5 Tonnen NoVa-pflichtig, bisher gab es Ausnahmen für SUVs und Pick-Ups, die als Klein-LKW gelten.

Was heißt das jetzt für die Neukunden? Ein BMW X4M, der derzeit 116.000 brutto kostet, wird dann ab 1. Juni 2021 119.400 und 2024 127.000 Euro kosten. Die Bahn freut sich, die Au­to­mo­bil-Im­por­teu­re är­gern sich, für die Au­to­fah­rer­klubs sind es „schlech­te Nach­rich­ten“. Für die SPÖ geht die Re­form zu wenig weit, obwohl es Begünstigungen für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern sowie einen Reparaturbonus gibt. Darüber hinaus wird das Tanken für den Schwerverkehr aus Drittländern teurer. Das entsprechende Gesetzespaket wurde am Freitagabend von der türkis-grünen Koalition im Nationalrat eingebracht.

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