KÄRNTEN ECHO

Bewohner Kamtschatkas schlagen seit Tagen Alarm

Bild: pixabay
Sie leiden unter Augenbrennen und Erbrechen. Viele tote Tiere wurden an die Strände gespült.

Zuerst klagten Surfer und Surferinnen, die in der Awatscha-Bucht surften, über Augenbrennen. Als Halsweh, Übelkeit, Fieber dazu kamen und sich das sonst klare Wasser in der Bucht gelb zu verfärben begann, schlugen die Sur­fe­r Alarm. Dann wurden die vielen toten Tiere an den Stränden gefunden.

Umweltschützer nahmen zuerst als Ursache ausgelaufenes Öl an, aber als auch immer mehr Menschen über Rachenschmerzen und Augenbrennen klagten, entdeckte man den grünen Schaum, der an einigen Stellen 100 Meter breit war und auf dem Meer trieb. Die Meeresströmung mit dem Schaum breitete sich zu den Kurilen-Inseln aus. Greenpeace Russland spricht schon von einer Umweltkatastrophe mit Langzeitfolgen.

Russische Behörden haben inzwischen Ermittlungen eingeleitet und Wissenschaftler der Universität Waldiwostok konnten vor Ort Proben entnehmen. In Koselski, einem Ort 35 km von Wladiwostok entfernt lagerten seit Sowjetzeiten giftige Chemikalien, unter anderem Arsen, aber auch Raketentreibstoff aus einer nahegelegenen Militäreinrichtung könnte ins Wasser gelangt sein.

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