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Ausverkauf von Klagenfurt: Nur Grüne dagegen

Klagenfurt | Bild: StadtPresse
Klagenfurter Gemeinderat trifft sich zur vermutlich letzten Sitzung vor den Gemeinderatswahlen 2021. Es sollen heute über 90 Tagesordnungspunkte abgearbeitet werden. Die Gemeinderatssitzung findet in der Messehalle statt und ist nicht online zu sehen.

Aufregung herrscht vor der heutigen Sitzung des Klagenfurter Gemeinderats. Bis zum Jahr 2023 sollen zahlreiche Bauvorhaben realisiert werden. Viele der Projekte muss der Gemeinderat noch absegnen. Das soll heute in der Messehalle geschehen.

Ein kiritscher Punkt ist vor allem für die Grünen ein Baurecht für Lilihill. Der Immobilienentwickler will zum „Salzamt“, das er bereits besitzt und das langsam vor sich hinbröselt, auch das kleine Gebäude nebenan erwerben, in dem sich derzeit ein Reisebüro befindet.

Die Bürgermeisterin will zwar von einem Verkauf nichts wissen, will Lilihill in der heutigen Sitzung aber ein Baurecht auf das Gebäude einräumen. Orasch will auf dem Dach des Reisebüros unter anderem ein Restaurant errichten.

Außer den Grünen sind anscheinend alle übrigen Parteien im Gemeinderat von den Plänen des Investors überzeugt. Für den grünen Stadtrat Frank Frey geht das alles zu schnell. Obwohl seit 2017 ein Bauansuchen vorliegt soll jetzt noch in der wahrscheinlich letzten Sitzung vor der Wahl noch schnell über das Baurecht abgestimmt werden.

Das Ärgernis für Stadtrat Frey ist nämlich, dass der Tagesordnungspunkt zum Baurecht der Lilihill im Gemeinderat erst kürzlich als Umlaufbeschluss nachgereicht wurde. Sein Nein dazu begründet er damit, dass es nicht einmal im zuständigen Ausschuss diskutiert wurde, wie sonst üblich. Er und seine Parteikollegen können sich eine Revitalisierung des Gebäudes vorstellen, aber wenn die Höhe verdoppelt wird und dann noch ein Café draufkommt, wird der Blick vom Neuen Platz auf den Landhaushof verbaut. Bisher war der Denkmalschutz bei Projekten dieser Art immer dagegen.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt ist auch der der Wunsch der Lilihill-Gruppe, den eigenen Flughafen-Anteil aufzustocken. Auch die Öffnungszeiten für die Märkte werden neu geregelt.

Edit 30.10.2020: Ein Absatz über die Bepflanzung bei einem Projekt in Welzenegg wurde entfernt, da es sich um einen Irrtum handelte.

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