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Ältester Pfahlbau in Österreich im Keutschachersee wird Ende Oktober überprüft

Anbringen der Schutzmatten | Bild: Pfahlbauten.at
Um die prähistorischen Überreste der ersten jungsteinzeitlichen Siedlung im See zu erhalten, wurden Schutzmatten aus natürlichen Materialien ausgebracht. Taucher kontrollieren Schäden.

In der südlich des Wörthersees gelegenen Keutschacher Talfurche befinden sich vier Seen und etliche kleinere Teiche. In früherer Zeit gab es eine Verbindung zwischen den Seen, das zeigen die östlich und westlich des Keutschacher Sees befindlichen Moorflächen, die Teil eines Schutzgebietes sind. Die Kuppe der Untiefe, auf der sich der Pfahlbau aus der Jungsteinzeit befindet, dürfte in historischer Zeit immer wieder aus dem See herausgereicht haben. Nach Auskunft von Ortsansässigen war auch noch im 20. Jahrhundert die heute knapp zwei Meter unter Wasser liegende Kuppe mit Schilf bewachsen und gut erkennbar.

Auch heuer wird vom 26. bis 30. Oktober die jährliche Kontrolle zur UNESCO-Welterbestätte im Keutschachersee vom Team des Kuratoriums Pfahlbauten durchgeführt. Um die Pfahlbauten im Wasser zu schützen wurden Ero­si­ons­schutz­mat­ten aus Kokos und Jute angebracht.
Leider ist der Bereich auch ein Laichplatz für Fische und und es kommt auch immer wieder zu Angeltätigkeiten und Bootsüberfahrten in diesem Bereich, was nicht erlaubt ist. So weißt dann die Deckschicht Schäden auf, die durch die jährliche Kontrolle überprüft wird.

Der Pfahlbau im Keutschachersee ist der älteste Pfahlbau in Österreich und gehört mit den Sied­lun­gen im At­ter­see und Mond­see 2011 zum UNESCO Welterbe.

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