KÄRNTEN ECHO

Der Wald: unser natürlicher Hochwasserschutz

Bild: pixabay
Gut durchmischte und bewirtschaftete Wälder tragen wesentlich zum Hochwasserschutz bei. Das bestätigte eine neue Studie.

Wie der ORF vor einigen Tagen berichtete will Tirol den Wasserrückhalt im Wald jetzt optimieren. Eine große Bedeutung wird dabei besonders Nadelbäumen zugeschrieben. Denn Wälder schützen nicht nur vor Lawinen und Steinschlag, sondern haben auch eine wichtige Funktion für den Hochwasserschutz: Wald kann um fast 40 Prozent mehr Wasser aufnehmen als freie Flächen.

Gut strukturierte und gemischte Wälder speichern und verdunsten daher viel Wasser. Nach Katastrophenereignissen sei daher eine möglichst rasche Wiederbewaldung zum Schutz vor Naturgefahren notwendig. Das ergab eine im Rahmen des Interreg-Programms in Auftrag gegebene Studie von Tirol und Südtirol. Das Programm „Klimafitter Bergwald“ unterstützt auch eine Baumvielfalt – nicht zuletzt, weil Mischwälder mit unterschiedlichen Wurzeltypen auch rutschgefährdete Hänge stabilisieren.

Aus der Studie geht auch deutlich die Bedeutung von Nadelbäumen hervor. Aber die Fichte ist gerade in Höhenlagen unter 1.000 Metern aufgrund des Klimawandels unter Druck. Aber an Standorten mit ausreichender Wasserversorgung hat sie noch immer ihre Berechtigung. Denn im Gegensatz zu Laubbäumen oder auch Lärchen können Fichten in milden Wintern erhebliche Wassermengen verdunsten.

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