KÄRNTEN ECHO

Villach: Cornelius Obonya und die verbotene Kunst

Bild: Ruth Kappus
Morgen Dienstag, am 22. März, präsentiert der Schauspieler Cornelius Obonya im Congress Center Villach Musik und Texte, die von 1938 bis 1945 verboten waren.

Es gab eine Zeit in Österreich, da diese Musik nur unter Lebensgefahr gehört werden konnte. Gemeinsam mit dem Ballaststofforchester Salzburg (Leitung: Egon Achatz) präsentiert er das Programm „Morgen muss ich fort von hier“ im Congress Center und gibt einen Querschnitt von der sogenannten „Ernsten“ bis hin zur „Unterhaltungs-Musik“.

Zu hören sind Stücke von Hanns Eisler und Kurt Weill über Hermann Leopoldi, Friedrich Hollaender und Paul Abraham bis zu Duke Ellington und Benny Goodman. Zwischen 1938 und 1945 mussten jüdische Künstlerinnen und Künstler und jene, die „entartete“ Werke schufen, fluchtartig das Land verlassen.

So verstummte ein Gutteil jener Musik, die bis dahin den Ton angegeben hatte. Swing tanzen galt übrigens als obszön, Jazzgesang war unerwünscht, „artfremd“ und undeutsch – und Benny Goodman bekam denunzierende Beinamen wie „Swing Jude“ oder „Rattenfänger von New York“. Zwischen den Musikstücken liest Obonya Texte von Anton Kuh, Erich Kästner, Carl Zuckmayer und anderen Literaten, deren Bücher damals ebenfalls verboten waren.

Termin

DI, 22. März, 17 und 20 Uhr
Congress Center Villach
„Morgen muss ich fort von hier“

Die Karten sind im Villacher Kartenbüro Knapp, in allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen sowie online unter www.oeticket.com erhältlich. Es gibt keine Abendkasse!

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