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Vereinte Nationen: Moderne Landwirtschaft trägt ihren Beitrag zur Verödung von Regionen auf der Welt bei

Bild: pixabay
Wie der ORF bereits online berichtete, wurde in einem aktuellen Bericht der UNO auf die drohende Versteppung vieler Regionen auf Erden hingewiesen.

Die Ursache ist, laut einer Sprecherin des UN-Wüstensekretariats, die Vernichtung natürlicher und artenreicher Landschaften. Großflächige intensive Landwirtschaft, industrielle Viehzucht und die damit einhergehende Entwaldung verursachen, nach UN-Angaben, 29 Prozent der Treibhausgasemissionen.

Die moderne Landwirtschaft habe die Erdoberfläche bereits mehr verändert, als jede andere menschliche Aktivität. Und sie trage zum Verlust der Biodiversität bei. Betroffen sind vor allem Regionen in Asien, Afrika, Südamerika aber auch Spanien.

Versteppung kommt zustande wenn Bäume, Sträucher, Gräser entfernt werden. Die braucht man aber unbedingt um Wasser im Boden zu speichern. Durch die Entfernung der Pflanzen ist die oberste Bodenschicht Wind und Sonne ausgesetzt. Zusätzlich sorgen Dünge- und Spritzmittel dafür, dass der Boden auf Dauer unfruchtbar und giftig wird. Das Ergebnis sind Sand- und Gesteinslandschaften, auf denen nichts mehr angebaut werden kann.

Nachhaltige Landwirtschaft wirkt dem entgegen. Es gibt viele Initiativen, die zeigen, wie Flächen und Böden wiederhergestellt werden können. Denn sie binden nicht nur einen sorgsameren Umgang mit dem Boden sondern auch eine sorgfältigere Tierhaltung mit ein. Viele regenerative Anbaumethoden könnten die Ernteerträge und den Nährwert damit sogar erhöhen, bei gleichzeitiger Verringerung des CO2-Ausstoßes.

Intakte Ökosysteme schützen auch vor der Verbreitung gefährlicher Viren. Denn die Pandemie hat gezeigt, wie anfällig global vernetzte Wirtschaftskreisläufe, auch die industrielle Landwirtschaft, waren.

In ihrem Bericht plädieren die Autoren somit für naturverträgliche, dezentrale, lokale Lebensmittelproduktionen. Diese Systeme wären, auch in Krisenzeiten, besser in der Lage die Menschen mit den notwendigen Dingen des Leben zu versorgen.

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