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Umweltagentur der Europäischen Union sieht Österreich an vorletzter Stelle beim Artenschutz

Bild: pixabay
Intensive Landwirtschaft, Zersiedelung der Landschaft und nicht nachhaltige forstwirtschaftliche Tätigkeiten sind, laut Bericht, die größten Belastungen für Lebensräume und Arten.

Die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden wirkt sich ebenso auf Lebensräume aus, wie die fortgesetzte übermäßige Ausbeutung von Tieren durch illegale Entnahme und nicht nachhaltige Jagd und Fischerei. Verschlimmert werden diese Bedrohungen durch Veränderungen an Flüssen und Seen, wie z. B. Staudämme und Wasserentnahme, invasive gebietsfremde Arten und den Klimawandel.
Das Aufgeben landwirtschaftlicher Flächen trägt zum Rückgang naturnaher Lebensräume, wie z. B. Grünlandflächen bei. Die dort lebenden Arten wie Schmetterlinge und Ackervögel sind massiv gefährdet.

Diese Kriterien stehen im Untersuchungsbericht der Umweltagentur (EEA), die sich alle fünf Jahre mit dem Zustand der Arten in den Mitgliedsländern auseinandersetzt und dann ein Ranking veröffentlicht.

Diesmal steht Österreich auf dem 27. Platz. Es gibt 28 Plätze. Ein Armutszeugnis! Demnach seien 83% der bewerteten Fauna und Flora in mangelhaftem bzw. schlechtem Zustand. Bei den Lebensräumen schaut’s nicht viel besser aus – Platz 18.
Der WWF richtet die Forderung an das Umweltministerium endlich einen ambitionierten Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt zu starten. Und Schritte zu unternehmen um die hohe Bodenversiegelung zu verringern.

Ministerin Gewessler weist auf einen im kommenden Jahr eingerichteten Fonds hin, der mit 5 Millionen Euro gefüllt wird, um Projekte zu unterstützen, die die Artenvielfalt sichern sollen.

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