Über 6000 Lehrer wurden gestern in Kärnten getestet

In Österreich begannen vor einigen Tagen die Massentests. Die Bevölkerung verhält sich diszipliniert und wartet auch längere Zeit in der Warteschlange. Das bisherige Ergebnis der Positivrate in den Bundesländern pendelt sich bei 0,4 Prozent ein.
Beim gestern begonnen Massentest an den Kärntner Standorten gab es einen Riesenandrang. Der Coronatest für Pädagogen fand in Klagenfurt, Villach, Bleiburg, Spittal und Wolfsberg . 6071 Personen wurden gestern getestet, 46 davon waren positiv, das sind rund 0,75 Prozent. Für heute haben sich bereits 2260 Pädagogen angemeldet. 450 Soldaten und Soldatinnen sind an den acht Teststationen mit 23 Teststraßen im Einsatz. Die Teststraßen in den Orten stehen allen zur Verfügung. Viele Personen kamen auch aus anderen Bezirken nach Klagenfurt oder sogar aus anderen Bundesländern.
Was sich am Rande der Testungen immer klarer wird, ist der unglaubliche Kompetenzdschungel, der zum zweiten Lockdown geführt hat. Zum Beispiel sollte eine Verordnung des Gesundheitsministeriums im März sicherstellen, dass Betretungsverbote in Seniorenheimen ausgesprochen werden können. Aber es bedurfte der Mitwirkung der Länder. Auch wollte das Gesundheitsministerium Inspektionen in Heimen durchführen, wo das Virus grassierte. Juristen teilten mit, das dürfe das Ministerium nicht ohne das Einverständnis der Länder.
Nur mit diesem Hintergrund verstehen wir, weshalb es in vielen Heimen zu so hohen Infektionsraten kam. Auch von den 3 Millionen Tests, die der Bund für die Altenheime reserviert hatte, wurden erst 525.000 angefordert. Wenn wir wissen, dass 40 Prozent der Verstorbenen Heimbewohner waren, dann verstehen wir auch, wie sich jetzt die Verantwortlichen gegenseitig die Schuld zuschieben, denn verantwortlich für Errichtung, Organisation und Betrieb von Pflegeheimen sind die Länder, die sanitäre Aufsicht hat aber der Bund.