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Studien belegen: Grünräume wirken auf das Wohlbefinden

Bild: pixabay
Straßen und Städte haben die Erdoberfläche so verändert, dass Grünflächen in urbanen Zentren selten sind. Zivilisationskrankheiten nehmen in betonierter Umgebung deutlicher zu als am Land.

Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in urbanen Flächen. Das führt, laut WHO zu gesundheitlichen Problemen, die sich als Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht zeigen, denn mehr Lebenszeit wird in Innenräumen verbracht.

Unterschiedliche Studien zu menschlichem Wohlbefinden und Naturerleben weisen immer wieder darauf hin, dass die direkten und indirekten Wirkungen von Natur zu messbaren Veränderungen im menschlichen Verhalten führen.
Ob durch die Begrünung die Luft in Städten reiner wird und die Hitzeinseln sich abkühlen oder ob der Bewegungsdrang der Menschen durch städtische Parks aktiviert wird. Die Wirkung von Natur auf uns Menschen geht soweit, dass es in einer grünen Umgebung sichtbare Veränderungen wie Stressreduktion und Hebung des allgemeinen subjektiven Wohlbefindens gibt.

Ja, in machen Studien wird sogar der soziale Kontext von Mensch und Natur untersucht. In einigen davon kommen die Studienautoren zur Erkenntnis, dass sich sogar die Verbrechensrate merklich reduziert, wenn alltägliche Naturerfahrungen sich mit Gemeinschaftsgefühlen verbinden. So haben die Autoren neben subjektiven Angaben auch demographische Daten mit einbezogen. Und zu ihrem Erstaunen festgestellt, dass es zu mehr sozialem Eingebundensein führt, wenn Menschen sich im Grünen bewegen oder wenigsten Grünflächen von ihrem Fenster aus sehen konnten.

Zusätzlich entdeckten sie, dass nicht das Geschlecht, die Ausbildung, das Einkommen für das Gemeinschaftsgefühl verantwortlich ist sondern die Natur. Die Menschen fühlten sich glücklicher, waren im Beruf produktiver und verbrachten weniger Zeit mit Medien.

Eine Schlussfolgerung der Forscher daraus war, dass möglicherweise mehr Natur in den Städten eine einfache und billige Möglichkeit wäre, soziale Konflikte zu entschärfen, der Isolation und Getrenntheit zu entgehen und damit in den Menschen mehr Gemeinschaftsgefühle zu entwickeln.

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