KÄRNTEN ECHO

Situation in Kärnten bleibt herausfordernd

Bild: PD/Kärntner Landesregierung
LH Kaiser und LHStv.in Schaunig appellieren an Bund für mehr, die Lebensrealität vieler Betroffener berücksichtigende, Unterstützungsleistungen. Forderung nach Reaktivierung von Aktion 20.000, höheres Arbeitslosengeld und bessere Versorgung psychosozialer Pandemiefolgen.

Die durch die COVID-19 Pandemie bedingte Krise hält den Arbeitsmarkt in Kärnten weiterhin fest im Griff. Im Februar stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 30.842 Personen an, das ist eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich um 25 Prozent. Die steigende Arbeitslosigkeit betrifft mit einem Plus von 25,7 Prozent insbesondere Frauen und Ältere über 50. Auch bei Langzeitarbeitslosen ist eine massive Zunahme von 60 Prozent zu verzeichnen.

„30.842 Personen bedeuten ungleich mehr Schicksale, die von der Krise hart getroffen werden, denn ganze Familien müssen die Konsequenzen tragen. Mit einem Mix aus unterschiedlichen Maßnahmen bemühen wir uns, gezielt gegenzusteuern und so nachhaltig wie möglich für Arbeitsplätze zu sorgen, um den in Kärnten leben Menschen Zukunftsvertrauen und Optimismus zu vermitteln“, so Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig (SPÖ).

„Die ehemalige Aktion 20.000 muss wiederbelebt und um weitere Plätze aufgestockt werden, um Perspektiven und Hoffnung in Zeiten der Krise zu geben. Wir müssen alle solidarisch zusammenrücken und dafür sorgen, dass niemand zurückgelassen wird“, sind sich Kaiser und Schaunig einig.

Als Beispiele nennen die beiden eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes und mehr Unterstützungsmaßnahmen zur Abfederung der psychosozialen Auswirkungen auf jede Einzelne und jeden Einzelnen.

In Kärnten sieht die Arbeitsmarktstrategie 2021+ genau für derartige Notfälle ein eigenes Handlungsfeld vor, das den Kernpartnern AMS Kärnten und Land Kärnten zum Krisenstab des Territorialen Beschäftigungspaktes (TEP) macht, um rasch Hilfsmaßnahmen einleiten zu können. Abgestimmt auf EU und Bund gelangen im Rahmen des TEP, der mit 70 Millionen Euro so hoch dotiert ist wie noch nie, ein Instrumentenmix aus Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie Beschäftigungsprojekte, Eingliederungsbeihilfen und viele weitere Unterstützungsmaßnahmen zum Einsatz.

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