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Finanzpolizei kontrollierte Amazon-Paketdienstleister

Bild: pixabay
Wie "Profil" in seiner neuesten Ausgabe berichtet gab es 2020 Razzien der Finanzpolizei im Amazon-Verteilerzentrum Großebersdorf.

Das Nachrichtenmagazin „profil“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über Ermittlungsergebnisse der Finanzpolizei zu Logistikunternehmen, die für Amazon in Wien Pakete ausliefern. Nach einer Razzia im Amazon-Verteilzentrum Großebersdorf im Februar 2020 filzte die Finanzpolizei 133 Paketunternehmen – zwölf davon haben oder hatten einen direkten Vertrag mit Amazon, die restlichen Firmen arbeiten als Sub- oder Subsubauftragnehmer. Nur drei der kontrollierten Unternehmen waren sauber, bei 130 Betrieben stellte die Finanzpolizei Übertretungen fest.

In den Verwaltungsstrafverfahren gegen die Firmen beantragte die Finanzpolizei Pönalen in der Gesamthöhe von knapp 770.000 Euro, stellte Forderungspfändungen in der Höhe von 325.000 Euro und konnte etwa 88.000 Euro an nicht bezahlten Steuern und Abgaben sicherstellen.

Obwohl bei Amazon selbst keine Verfehlungen festgestellt wurden, nahm Finanzminister Gernot Blümel den US-Onlinekonzern als Auftraggeber in die Pflicht: „Die unternehmerische Verantwortung endet nicht bei der Laderampe“, sagte der Minister zu „profil“: „Wir gehen vehement gegen systemische Versuche vor, die darauf abzielen den fairen Wettbewerb auszuhebeln.“

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