KÄRNTEN ECHO

Ab Montag, 14. September wieder Maskenpflicht

Pressekonferenz mit Werner Kogler, Sebastian Kurz, Karl Nehammer, Daniela Schmid | Bild: (c) Andy Wenzel/BKA
Corona-Ampel nicht mehr gültig. Bundesregierung beschließt für alle öffentliche Bereiche die Ausweitung der Maskenpflicht. Handel hat wenig Freude, fürchtet sich aber vor einem zweiten Lockdown!

Mit viel medialer Aufmerksamkeit wurde vor einigen Wochen öffentlich über die Einführung der Corona-Ampel diskutiert. Es gab eigens entworfene Graphiken, die veranschaulichten, wie und wann die Experten-Kommission welche Farbe jeweils am Freitag für die folgende Woche ankündigen würden.

Seit gestern ist alles Makulatur.
Aufgrund der steigenden Infektionszahlen preschten die „Fabulous Four“ im gemeinsamen Auftritt vor und verkündeten die generelle Ausweitung des Mund-Nasen-Schutzes im Bundesgebiet. Auch für Dienstleistungen im Kundenkontakt ist wieder die Maske zu tragen.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) änderte also den Spruch vom „Licht am Ende des Tunnels“ auf „es wird ernst“. Gemeinsam mit Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gibt er an, einen zweiten Lockdown verhindern zu wollen. Auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) spricht von einem schwierigen Herbstbeginn.

Da sich in Wien die Parteien für den Gemeindratswahlkampf positionieren und die Bundeshauptstadt die höchsten Steigerungsraten aufweist, wollten die ÖVP-ler in der Regierungskoalition die Warnstufe Orange für Wien verkünden. Aber die Koalitions-Grünen und die Corona-Expertenkommission winkten ab.

Der Handel ist, den Aussagen von Rainer Trefelik nach, dem Handelsobmann in der Wirtschaftskammer, vom Ausweiten der Maskenpflicht nicht begeistert, erinnert sich mit Schrecken an den Lockdown und dem Einbrechen der Umsätze. Konsumenten mit Masken sind in ihrer Einkaufslaune gedämpft, heißt es weiter.

Auch die Sportvereine planten bereits Herbstevents mit einer größeren Teilnahmezahl (bis zu 10.000 Teilnehmern). Jetzt dürfen ab Montag maximal 3000 Menschen bei Veranstaltungen im Freien teilnehmen, 1500 im Indoorbereich und zwar, wenn ihnen Sitzplätze zugewiesen werden können. Bei Veranstaltungen ohne Platzkarten gelten noch strengere Regeln.

Hier hörte die Bundesregierung auf die Experten der Corona-Kommission, die empfahl, bei steigenden Infektionszahlen, die Teilnehmerzahl an den Veranstaltungen zu reduzieren. Das ist besonders für die Fußball-Vereine hart. Spiele, wie das von Rapid gegen Admiral am Freitagabend mit 10.000 Zuschauern wird es wohl bis auf weiteres nicht mehr geben.

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