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Zoll stoppt Drogentransport

Bild: pixabay
Dem österreichischen Zoll gelang bei einer Kontrolle am Flughafen Wien-Schwechat am 14. Oktober ein massiver Schlag gegen die internationale Drogenkriminalität.

In 50 Kartons, die aus Dubai via Flugzeug angeliefert wurden, konnten 2,16 Mio. Pseudoephedrin-Tabletten beschlagnahmt werden. Aus diesen Tabletten hätten ca. 233 kg Crystal Meth mit einem Straßenverkaufswert von etwa 8 Mio. Euro hergestellt werden sollen.

Pseudoephedrin ist eine Chemikalie, die zur Herstellung der Droge Methamphetamin („Crystal Meth“) benötigt wird. Auf diese Weise gelangte auch eine aus Dubai kommende Sendung mit einem Gewicht von 2,2 Tonnen mit Zielort Skopje in Nordmazedonien ins Visier des Zolls. Bei einer gezielten Sonderkontrolle im Zolllager fiel den aufmerksamen Zöllnerinnen zunächst auf, dass die Sendung aus nicht beschrifteten und teils offenen Paketen bestand und „Decancit SR“-Tabletten enthielt. Nicht nur der für Arzneimittel ungewöhnliche Zustand der Verpackung und die große Menge an Tabletten weckten den Verdacht der Zöllnerinnen. Vor allem der laut Packungsbeilage enthaltene Inhaltsstoff „120 mg Pseudoephedrin“ ließen bei den Beamtinnen die Alarmglocken schrillen. Ein positiver Drogenschnelltest bestätigte den Wirkstoff „Ephedrin“. Als die Zöllnerinnen dann auch noch feststellten, dass es den in den Frachtpapieren angegebenen Empfänger in Nordmazedonien gar nicht gibt, war der Verdacht erhärtet: Die Tabletten könnten als Drogenausgangstoff verwendet werden.

Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen dürften die Täter tatsächlich geplant haben, das Pseudoephedrin aus den Tabletten in einem Labor in Nordmazedonien oder im Kosovo zu extrahieren und zur Herstellung von Crystal Meth zu verwenden. Die Arzneimittel werden nun vom Zollamt Österreich in weiterer Folge vernichtet. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen indes auf internationaler Ebene auf Hochtouren weiter.

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