KÄRNTEN ECHO

Warum kostet Bio-Ware eigentlich soviel mehr?

Bild: pixabay
Die Initiative ökoreich hat nachgeforscht und erstaunliches ans Licht gebracht. Hier eine Zusammenfassung des Artikels.

Biologisch produzierte Lebensmittel sind per se nachhaltiger produziert als konventionell produzierte Ware. Ob das Fleisch, Eier oder Obst-und Gemüse sind. Auch wenn wir nachhaltige ökologische Kleidung mit industriell hergestellter vergleichen, IMMER punktet das nachhaltig hergestellte Produkt.

Ökoreich hat nun einen Lebensmittelvergleich unternommen und sich in einem Supermarkt in Österreich umgeschaut, was ein Produkt so kostet. Am Beispiel von Paradeis finden sie – bei österreichischen Produkten – bereits stolze Preisunterschiede bei konventionell hergestellten Paradeis (1,50 Euro/kg sowie 3 Euro/kg). Aber das Bio-Produkt – importiert aus Italien – schlägt alles. Nette 5,50 Euro/kg.

Diese Preisgestaltung zieht sich durch den Supermarkt. Egal ob Eier, Erdäpfel, Käse …

Ökoreich kommt zu dem Schluß, dass Bio wirklich um vieles teurer ist als konventionelle Produkte. Sie recherchierten noch ein bisschen tiefer und entdeckten, dass in der Produktion das Bio-Produkt eigentlich 10 Prozent teurer sein würde.
Aber warum ist das nicht so?

Na ja, kommen die Autoren zur Erkenntnis, weil wieder einmal überall kräftig mitgenascht wird. Um ein Produkt mit dem Bio-Siegel zu zertifizieren müssen an die Bio-Verbände jedes Jahr Zertifizierungskosten überwiesen werden. Die Kontrollen in den Bio-Betrieben dauern manchmal mehrere Tage und es wird vom Zukauf bis zum verwendeten Papier alles im Betrieb unter die Lupe genommen. Das kostet natürlich. Das passiert in einem konventionellen Betrieb nicht.
Kommt das Produkt dann in den Verkauf schlägt der Handel wieder eine große Spanne auf den Einkaufspreis, denn wir als Konsumenten und Konsumentinnen sind ja bereit, den viel teureren Preis zu zahlen. Das zeigt den Marktmanagern der Umsatz im Bio-Segment.

Wir sind also bereit, für nachhaltiger produzierte Lebensmittel mehr zu zahlen. Aber, wie die Recherche von Ökoreich herausfand, nicht dafür, dass Konzerne ihre Marktmacht ausnützen und Bio-Produkte künstlich verteuern.
Das heißt: eine transparente Preisgestaltung würde den Absatz von Bio-Produkten erhöhen. Da muss aber die Politik eingreifen. Von alleine machen es die Konzerne nicht.

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