KÄRNTEN ECHO

Sonnen-Kraftwerk in Hörtendorf

Eine Photovoltaikanlage von zehn Hektar ist auf der stillgelegten Deponie Hörtendorf im Gespräch. 2035 muss sie, aufgrund der Deponieverordnung, abgedeckt werden.

Seit ihrer Stillegung 1986 entsteht unterirdisch in der Deponie Methangas, das abgefackelt werden muss. Nach Jahrzehnten hat die Landeshauptstadt im Vorjahr die Deponiegas-Verbrennung von der bis dahin damit befassten Firma übernommen. „Durch das Abfackeln ist sichergestellt, dass es nicht zu unkontrollierten Bränden kommt“, sagt Entsorgungsreferent, Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ). Darüber hinaus wird verhindert, dass es im Umfeld zu einer Geruchsbelästigung kommt, weil das Gas rückstandslos verbrannt wird. Im Vorjahr wurde die Verdichterstation der Anlage um 380.000 Euro erneuert, bis Ende August sollen sämtliche Adaptierungen abgeschlossen sein. Die Fackel ist noch zu erneuern, denn es sind eine voll elektronische Kontrolle und Abfackelung geplant. Aufgrund der großen Müllmenge wird es noch 50 Jahre lang ein Gasvorkommen geben.

„Die Stadt Klagenfurt plant ein Projekt einzureichen, dass die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf der zehn Hektar großen Fläche vorsieht“, sagt Germ. Erste Gespräche mit dem Land Kärnten seien bereits geführt worden. „Es gibt auch schon Firmen, die sich für eine entsprechende Energieverwertung interessieren“, betont der Entsorgungsreferent.

Mit einer Anlage in dieser Größenordnung könnten rund 4500 Haushalte mit Strom versorgt werden. „Darüber hinaus können wir bei der Errichtung Fördermittel in Anspruch nehmen“, sagt Germ. Es seien bereits Subventionen des Bundes in Millionenhöhe in Aussicht gestellt worden.

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