Rodung von drei Hektar Wald in Millstatt
Obwohl Bürgermeister Johann Schuster nachdrücklich gegen das Immoblienprojekt „Millstatt West“ auftrat und es weder eine Bauland-Widmung noch eine Baugenehmigung gibt, wurde der Wald geschlägert. Die Rodungsbewilligung, wird aus der Bezirkshauptmannschaft mitgeteilt, sei nicht mit einer Baubewilligung gekoppelt. Im Antrag auf Rodung des Waldes ist die Absicht des Bauherren zu bauen nicht Prüfgegenstand der Bewilligug gewesen. Es habe sich also um ein forstrechtliches Verfahren gehandelt, weil der bestehende Wald, laut Waldentwicklungsplan des zuständigen Ministeriums, westlich des Ortskerns Lechnerschaft, nicht von öffentlichem Interesse war.
Aus dem Bürgermeisteramt ist zu hören, der Wald wäre aus einer aufgelassenen Christbaumplantage entstanden. Eine Bebauung dort sei aber trotzdem unerwünscht. Das habe der Gemeindevorstand gemeinsam beschlossen, dort sei keine Widmung angedacht. Für den Immobilienentwickler wird es dort keine Baulandwidmung geben.
Zusätzlich gäbe es in Millstatt schon zu viele Zweitwohnsitze. Auch für die Einheimischen gibt es gewidmetes Bauland für 1000 Familien. Der Immobilienentwickler aus Spittal möchte jedoch, neben einem touristischen Projekt, auch 30 leistbare Wohnungen für Einheimische bauen. Er wolle 150 Millionen Euro investieren und Arbeitsplätze in Millstatt schaffen. Er hoffe auf einen neuen Gemeinderat nach den Gemeinderatswahlen 2021.