KÄRNTEN ECHO

Heute, am 21. März ist der „Tag des Waldes“

Bild: pixabay
In den 1970-er Jahren hat die FAO (Teil-Organisation der UNO) den Tag des Waldes als Reaktion auf die globale Waldvernichtung ins Leben gerufen.

Wälder schützen und nachhaltig nutzen, anstatt zu zerstören, lautet seitdem die Botschaft des jährlich überall auf der Welt begangenen Waldtages. Dem Wald und Holz kommt eine bedeutende Rolle beim Klimaschutz zu, denn der Wald nimmt Kohlendioxid (CO₂) aus der Luft auf und speichert den Kohlenstoff im Holz. Deshalb: Wald nützen, fossile Rohstoffe ersetzen und mehr Holz verwenden. Dies wird am 21. März, am Tag des Waldes, wieder thematisiert.

In Österreich erbringen die Wälder viele Funktionen gleichzeitig – sie schützen vor Erdrutschen und Lawinen, sie sind Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, sie reinigen Wasser, sie filtern CO2 aus der Luft, binden den Kohlenstoff und geben lebenswichtigen Sauerstoff ab. Nicht zuletzt liefern die heimischen Wälder Holz. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist die Basis für einen der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes, womit die Wälder auch Lebensgrundlage vieler Menschen sind. Österreichs Wälder haben aber ein Problem: Sie sind in besonderem Ausmaß vom Klimawandel betroffen, der bereits sichtbare Auswirkungen zeigt und ihre Leistungsfähigkeit in allen Bereichen bedroht.

Wälder klimafit zu machen, heißt die richtigen Baumarten an den richtigen Standorten – also da, wo die natürlichen Bedingungen zur Baumart passen – wachsen zu lassen. Ebenfalls zur Strategie gehört eine höhere Vielfalt an Baumarten, denn Vielfalt minimiert das Risiko großflächiger Verluste bei Schadereignissen und erhöht generell die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit der Wälder. In Summe sind artenreiche Mischwälder das Konzept für die Zukunft. Die österreichische Forstwirtschaft hat mit dem Waldumbau in diese Richtung längst begonnen. In der Österreichischen Waldinventur zeigt sich bereits eine Zunahme laubholzreicherer Mischbestände bei gleichzeitigem Rückgang der Nadelholzreinbestände. Auch die Baumartenverteilung hat sich im 9-Jahres-Abstand der letzten Waldinventuren (2007/09 und 2016/18) schon deutlich verändert. Die Fichte geht zurück, stattdessen nehmen Lärche, Tanne, Buche und Eiche zu.

Unter den Nadelbäumen ist vor allem die Tanne eine Baumart, die verstärkt in die Wälder zurückkehrt. Die Wurzeln der Tanne reichen tief in den Boden und sind gut verzweigt. Die Tanne verträgt Trockenheit wie Hitze relativ gut und hält auch Stürmen besser stand.
Als eine Zukunftshoffnung, die vor allem in tiefen Lagen die Fichte ersetzen könnte, gelten Douglasien. Der ursprünglich aus Nordamerika stammende Nadelbaum kommt im Gegensatz zur Fichte mit Hitze und Trockenphasen gut zurecht, wächst rasch und liefert hervorragendes Bauholz.

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