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In Kanada werden illegale Gaskraftwerke aktiviert um Bitcoins zu erzeugen

Bild: pixabay
Der größte Faktor beim Schürfen der Kryptowährungen sind die Energiekosten. Sind sie zu hoch wird das Schürfen unrentabel.

In Kanada haben nun Unternehmen einen Weg gefunden günstig an Energie zu kommen. Sie kaufen ehemaligen Betreiberfirmen aufgegebene Erdgasquellen ab. Weil die Fördermenge für die Firmen zu gering ist, wird der Betrieb nicht mehr rentabel. Das heißt aber nicht, dass die Erdgasquelle komplett versiegt ist.

Ein Unternehmen kaufte also Gasquellen, füllte dann kein Erdgas ab, sondern stellte vor Ort mit Generatoren  Strom her. Es wurde also ein kleines Gaskraftwerk errichtet und direkt daneben wurden Container mit der Schürf-Hardware für Bitcoin aufgestellt.

Zwei dieser gasbetriebenen Bitcoin-Minen wurden jetzt auf Anordnung der Behörde der Provinz Alberta geschlossen. Das Unternehmen Link Global hat nämlich keinerlei Genehmigung für die Errichtung der Gaskraftwerke in der Nähe zur Grenze der Provinz Saskatchewan (3,5 Megawatt) und bei der Stadt Sturgeon (5 Megawatt) eingeholt.

Aufgeflogen ist das Ganze, weil sich die Bewohner einer Luxuswohngegend über den Lärm der Tag und Nacht laufenden Generatoren beschwert haben. Die informierten Behörden schritten ein. Obwohl sich das Unternehmen mit Umweltprüfung und Lärmschutzmessung herausreden wollte, blieben die Behörden hart. Der Betrieb musste eingestellt werden. Wenn man sich nicht mit den Nachbarn und Behörden einigen könnte, würde man eben die Anlagen dort schließen, meinte der CEO von Link Global und woanders hinziehen. In Kanada gebe es Zehntausende solcher aufgegebenen Gasquellen.

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